Die Diagnose Krebs, maligner Tumor oder Karzinom bedeutet für viele Betroffene eine existentielle Bedrohung.
Erkrankte müssen körperliche Beschwerden und medizinische Therapien, wie Chemotherapie oder Bestrahlung bewältigen. Darüber hinaus
leiden Betroffene häufig an seelischen Belastungen. Angst, Niedergeschlagenheit und das Gefühl der Hilflosigkeit
können oft Krisen auslösen. Nicht selten verändert sich durch die Diagnose die persönliche, familiäre und
berufliche Lebenssituation.
Die Psychoonkologie bietet hier professionelle psychologische Unterstützung.
Mit Hilfe der Psychoonkologie können Belastungszustände abgemildert werden. Ziel einer psychologischen Krebshilfe / Krebsberatung ist es,
die Lebensqualität von Betroffenen und deren Angehörigen deutlich zu verbessern. Wesentlich ist, neue Kraft zu schöpfen
und stärkende Ressourcen zu finden. Gespräche mit einer neutralen, erfahrenen, fachlich geschulten Person wirken
auf die Psyche stabilisierend und entlastend. Als sehr hilfreich für die Angstbewältigung hat sich das Erlernen
von Entspannungstechniken (z.B. Muskelentspannung nach Jacobson) erwiesen. Psychologisch angeleitete Fantasiereisen
(Imaginationen) oder Achtsamkeitsübungen helfen, wieder einen Zustand der inneren Ruhe und des seelischen
Gleichgewichtes zu erreichen.
Eine psychoonkologische Therapie / Krebsberatung / Krebshilfe bei einer Erkrankung an Krebs ist nach Diagnosestellung, begleitend zur somatischen Behandlung, insbesondere bei Tumorschmerzen, oder auch zur Nachsorge nach abgeschlossener, onkologischer Therapie sehr hilfreich.
Insbesondere bei Schmerzen kann eine psychoonkologische Therapie, vor allem in Verbindung mit einer Schmerztherapie,
wirkungsvoll helfen:
Die Psyche spielt bei der Wahrnehmung von Schmerzen eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel wirken Angst oder eine
Depression als Schmerzverstärker. Schon allein aufgrund der mit Angst verbundenen Anspannung von Muskelgruppen können
Schmerzen verstärkt oder sogar ausgelöst werden. Durch psychologische Entspannungsverfahren kann diese Schmerzspirale
durchbrochen werden. Darüber hinaus spielt bei Schmerzen eine wesentliche Rolle, wie diese wahrgenommen werden.
Solange sich das Gehirn auf den Schmerz konzentriert, wird dieser auch als besonders intensiv empfunden. Eine
psychoonkologische Unterstützung hilft den Betroffenen ausgeglichener zu werden, die eigenen Ressourcen zu nutzen
und sich auch wieder mit anderem als der Erkrankung und den Tumorschmerzen zu beschäftigen. Dieses führt dazu, dass
die Schmerzwahrnehmung reduziert wird.
Psychoonkologie hilft die Lebensqualität zu steigern.
Der Mensch steht im Mittelpunkt - nicht die Krankheit.
Informationen zur Psychoonkologie im Video:
© Praxis Psychologie Lindau
Die Diagnose einer schweren Erkrankung hat große Auswirkungen auf alle Familienmitglieder und Angehörigen.
Neben der Sorge für die erkrankte Person müssen Angehörige zusätzliche Aufgaben übernehmen und sind mit
viel Neuem und Unbekannten konfrontiert. Familienmitglieder sind meist mit der gesamten Situation überfordert,
doch sie haben das Gefühl funktionieren zu müssen.
Sehr wichtig ist die gegenseitige familiäre Unterstützung und von Seiten der Angehörigen für den erkrankten
Menschen da zu sein. Versuchen die Grenzen des anderen zu akzeptieren und auch auf die eigenen Grenzen zu
achten. Psychoonkologische Gespräche geben Sicherheit durch Krankheitsspezifische Informationen und können
Angehörigen helfen eigene Kraftquellen zu finden. Was tut mit gut? Was brauche ich gerade jetzt? Die
Auseinandersetzung mit eigenen Bedürfnissen unterstützt Angehörige mit ihrer Lebenssituation besser umzugehen,
sich zu regenerieren und ist für alle Beteiligten stärkend.
Entdecke neue Lebenskräfte.
Informationen zur Angehörigenberatung im Video:
© Praxis Psychologie Lindau
Die Diagnose Krebs ist für das gesamte Familiensystem erschütternd. Häufig werden Kinder nicht darüber
aufgeklärt aus Angst ihnen weh zu tun. Kinder merken jedoch intuitiv, dass etwas nicht stimmt. Für Kinder
ist es wichtig, von den Eltern über ihre Erkrankung und den Veränderungen informiert zu werden.
Bei der Diagnose Krebs hilft der ganzen Familie ein offener und ehrlicher Umgang mit der Erkrankung.
Eltern unterstützen ihre Kinder, wenn sie sie kindgerecht, je nach Alter und Persönlichkeit, informieren.
Es muss nicht alles gesagt werden, doch was gesagt wird, sollte wahr sein. Worte sollen achtsam gewählt
werden. Kinder sollen Raum und Zeit für eigene Fragen haben. Lehrer und Erzieher sollten über die
Erkrankung informiert werden, sie können dann auf die Kinder besser eingehen. Es ist heilsam, gemeinsame,
je nach Befindlichkeit auch unbeschwerte und fröhliche Zeiten als Familie zu verbringen.
Eine psychoonkologische Beratung informiert Eltern oder pädagogisch Tätige bei Unsicherheiten und Fragen,
wenn Eltern an Krebs erkrankt sind. Was können Kinder, in welchem Alter, wie verstehen? Welche Reaktionen
können bei Kinder und Jugendlichen auftreten? Wie unterstütze ich betroffene Kinder? Professionelle
psychoonkologische Begleitung stärkt Eltern und ihre Kinder und kann in Krisenzeiten Halt geben.
Informationen im Video:
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Mag. rer.nat. Brigitte Euscher
Psychologin
Klinische Psychologin
Gesundheitspsychologin
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Mag. rer.nat.
Brigitte Euscher
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